AUFSTELLUNG
Was passiert bei einer Aufstellung?
Bei einer Aufstellung wird deine innere Sichtweise auf eine bestimmte Situation oder ein Thema mit Hilfe von Repräsentanten oder symbolischen Gegenständen nach außen gebracht. Diese Repräsentanten oder Gegenstände stellen verschiedene Elemente deines Problems dar, wie zum Beispiel Personen, Gefühle oder Dinge aus deinem Leben. Du selbst beobachtest, wie sich diese Darstellung im Raum entwickelt, und erhältst dadurch die Möglichkeit, deine eigene Wahrnehmung von außen zu betrachten.
Dadurch entstehen neue Einsichten und Lösungswege
Welche Vorteile bietet die Aufstellungsarbeit?
-
Erhöhtes Verständnis: Du erkennst tiefere Zusammenhänge und verstehst, warum bestimmte Konflikte oder Emotionen vorhanden sind. Dies führt oft zu einem Abbau von Wut, Schmerz oder anderen belastenden Gefühlen.
-
Loslassen: Du lernst, Beziehungen oder Situationen leichter loszulassen, was innere Freiheit und Entlastung bringt.
-
Abschließen mit Vergangenem: Durch die Bearbeitung alter Themen fällt es leichter, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen.
-
Selbstvertrauen: Du entwickelst Vertrauen in deine eigene Wahrnehmung und Fähigkeiten.
-
Innere Leichtigkeit: Du fühlst dich emotional freier und leichter nach einer Aufstellung.
-
Umgang mit Schuld- oder Schamgefühlen: Diese Gefühle können erkannt und auf eine gesunde Weise verarbeitet werden.
-
Verbesserung von Beziehungen: Familiäre oder partnerschaftliche Probleme können gelöst und harmonisiert werden.
-
Klarheit: Du gewinnst neue Perspektiven und klare Einsichten über deine aktuelle Situation oder anstehende Entscheidungen.
Wie wird aufgestellt?
1. In der Gruppe:
-
Nach einem Vorgespräch kannst du entweder dein Thema mit der Gruppe teilen oder es für dich behalten.
-
Du wählst aus der Gruppe Repräsentanten für die beteiligten Personen oder Elemente deines Themas aus (z.B. Mutter, Partner, Wut).
-
Diese Personen werden im Raum von dir platziert, und du beobachtest, wie sie sich in ihre Rollen einfühlen und wie sich die Dynamik entwickelt.
-
Durch Bewegungen und Wahrnehmungen der Repräsentanten sowie den Input des Leiter/in, wird der innere Konflikt nach außen projiziert.
-
Am Ende nimmst du selbst aktiv an der Lösung teil, indem du dich in die neue Situation einfügst.
2. 1:1 Setting:
-
Statt mit Repräsentanten kannst du Figuren, Knöpfe oder andere Materialien verwenden, um dein Thema darzustellen.
-
Du beobachtest und fühlst, wie sich die Situation verändert, wenn du dein inneres Bild äußerlich siehst.
-
Der Aufstellungsleiter/in setzt Impulse, um dir zu helfen, eine leichtere Lösung zu finden.
3. Bodenanker:
-
Hierbei werden Rollen auf Zetteln im Raum verteilt, und der Leiter fühlt sich in die verschiedenen Positionen ein.
-
Gemeinsam erarbeitet ihr eine stimmige Lösung.
Mögliche Themen für eine Aufstellung:
-
Wiederkehrende Beziehungsprobleme (z.B. immer derselbe Typ Partner).
-
Körperliche Symptome ohne klare medizinische Ursache.
-
Unbewältigte frühere Beziehungen oder Familienthemen.
-
Schwierigkeiten mit Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen.
-
Probleme am Arbeitsplatz (z.B. Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen).
-
Schwierigkeit, persönliche Grenzen zu setzen oder loszulassen.
-
Umgang mit Schuld- oder Schamgefühlen.
-
Entscheidungsfindung oder Selbstfindung.
-
Fazit:
Die Aufstellungsarbeit ist eine sehr effektive Methode, um Klarheit und tiefere Einsichten über persönliche Themen zu gewinnen.
Sie hilft dir, in kurzer Zeit belastende Muster zu erkennen, loszulassen und Lösungen zu finden, die dir mehr Lebensfreude und innere Ruhe bringen.